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Finanzlexikon: front-running

front-running

Front-Running ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte, speziell des Aktienmarkts und bezeichnet eine Form der Marktmanipulation (s.a. Insiderhandel).

Man kann zwei Formen von Front-Running unterscheiden:

* Ausnutzen von großen Kundenorder im Aktienhandel durch Vermögensverwalter. Vor der Plazierung der Kundenorder am Börsenmarkt kauft (bzw. verkauft) der Vermögenswalter auf eigene Rechnung Aktien. Nach der Weiterleitung der Order, die aufgrund der Ordergröße den Kurs nach oben (bzw. bei Verkäufen nach unten) treibt, verkauft der Vermögensverwalter seine Aktien wieder bzw. deckt seine Leerverkäufe zu einem niedrigeren Kurs wieder ein. Dieses Vorgehen funktioniert besonders gut bei Papieren mit geringem Handelsvolumen
* Ausnutzung von Kaufempfehlungen (bzw. Verkaufsempfehlungen) durch Analysten oder Redakteuren von Börsenmagazinen o.ä.. Kaufempfehlungen, die durch Analysten oder von Börsenmagazinen veröffentlicht werden, wirken sich in aller Regel kursverändernd aus. Personen, die aufgrund ihrer Tätigkeit von solchen Kaufempfehlungen Kenntnis haben, können ihr Portfolio so ausrichten, daß sie von der Kaufempfehlung profitieren, indem sie die Werte vor Veröffentlichung erwerben und nach dem Kursanstieg aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach dem Wert, ihre Papiere wieder veräußern.

Front-Running ist seit 1995 in Deutschland gesetzlich untersagt. Überwacht wird dies durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

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